
© Candy Welz
Othello
Tragödie von William Shakespeare
Othello ist ein erfolgreicher General der Republik Venedig, verheiratet mit der schönen Desdemona, und er ist schwarz. Das macht ihn zum bewunderten Exoten in der Welt weißer Männer und Frauen.
Vor allem sein Fähnrich Jago neidet ihm diese Position, die Ehe und die errungene Akzeptanz in der venezianischen Gesellschaft. Er pflegt einen Urhass gegen den vermeintlichen Eindringling, der ihm, so meint er, bei allem in die Quere kommt.
Als Othello in Zypern nach gewonnenem Krieg das Amt des Gouverneurs übernimmt und Desdemona ihn dahin begleitet, ist Jagos Stunde gekommen. Er sät geschickt den Verdacht, Desdemona würde Othello mit einem seiner Soldaten betrügen. Die zur Schau gestellte Sicherheit Othellos bricht weg. Grenzenlose Eifersucht zerreißt ihn und lässt ihn an allem zweifeln: seiner Frau, seiner geglaubten Integration und an sich selbst. Besinnungslos greift er zum schlimmsten aller Mittel, um sich von diesem Zweifel zu befreien.
Verpackt in eine abgründige, tragische Liebesgeschichte entwirft Shakespeare das Bild einer rassistisch geprägten Gesellschaft, in der der schwarze Held trotz seiner Verdienste immer als störender Fremder abgestempelt wird.
Der Regisseur Adewale Teodros Adebisi wird sich mit dieser Inszenierung das erste Mal am DNT vorstellen.
Othello: Calvin-Noel Auer
Desdemona: Nadja Robiné
Jago: Marcus Horn
Emilia: Isabel Tetzner
Rodrigo: Janus Torp
Cassio: Bastian Heidenreich / Miro Maurer
Regie: Adewale Teodros Adebisi
Bühne: Philip Rubner / Alexander Grüner
Kostüme: Alexander Grüner
Video: Andreas Günther (Who-be)
Dramaturgie: Eva Bormann
Spielort: Redoute (Weimar Nord)
Dauer: 2 Std. 0 Min.
Premiere: 24. November 2022
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