Simon Trpčeski
Simon Trpčeski genießt international größte Anerkennung für seine kraftvolle Virtuosität, die tiefe Ausdruckskraft seiner Interpretationen und seine charismatische Bühnenpräsenz. Seit er vor rund zwanzig Jahren als BBC New-Generation Artist Teil der internationalen Klassik-Szene wurde, hat er sich ungehindert von kulturellen oder musikalischen Grenzen die bedeutendsten Bühnen weltweit erobert und mit über einhundert Orchestern auf vier Kontinenten musiziert.
Als vielgefragter Solist arbeitet Simon Trpčeski mit zahlreichen der bedeutendsten Dirigenten. Seiner langjährigen Zusammenarbeit mit Vassily Petrenko entsprang eine umfangreiche Diskographie; gemeinsam mit dem Royal Liverpool Philharmonic Orchestra nahmen beide das Kernrepertoire der russischen Klavierliteratur auf: alle Rachmaninow-Konzerte für das Label Avie sowie Tschaikowsky und Prokofjew für Onyx Classics. Mit Cristian Mǎcelaru nahm er für Linn Records beide Schostakowitsch-Konzerte auf, und auch seine Einspielung der Brahms-Konzerte mit dem WDR Sinfonieorchester erhielt 2023 hervorragende Kritiken.
In der Saison 2023/24 war Simon Trpčeski Artist in Residence des Royal Scottish National Orchestra, mit dem er die Saint-Saëns-Konzerte Nr. 2 und 5 für Linn Records unter Thomas Søndergård eingespielt hat; die Aufnahme erscheint im Frühjahr 2026.
Als vielgefragter Recital-Künstler trat er in den bedeutendsten Konzertsälen, u.a. in New York, San Francisco, Washington D.C., London, Paris, Amsterdam, Mailand, München, Prag, Hamburg, Bilbao, Istanbul, Dublin und Tokio auf. Seit seinem Debüt in der London Wigmore Hall 2001 spielt er dort vielfach als immer wieder gern gehörter Gast, nicht zuletzt auch im Rahmen einer Residency im Jahr 2018, die zwei Veröffentlichungen seiner Recitals in Live-Mitschnitten beim Wigmore Label beinhaltete.
Seine natürliche Affinität zu den russischen Komponisten des 19. und 20. Jahrhunderts spiegelt sich auch in seinen sieben Solo-Albums, die Musik von Rachmaninow, Prokofjew, Strawinsky, Tschaikowsky, Skrjabin, Mussorgsky and Rimsky-Korsakow umfassen. Sein jüngstes Solo-Album »Variations« wurde europaweit in den Fachmagazinen hochgelobt und wurde als CD des Monats im Fono Forum (Deutschland) sowie mit dem Editor’s Choice im Gramophone (Großbritannien), dem Choc de Classica (Frankreich) und dem Amadeus D’ore (Italien) ausgezeichnet.
Stets auf der Suche nach ursprünglichen musikalischen Quellen, ist Simon Trpčeski insbesondere auch darum bemüht, das kulturelle Image seines Heimatlands Mazedonien zu stärken. Sein Kammermusik-Projekt »MAKEDONISSIMO« hat sich der Aufgabe verschrieben, dem Publikum weltweit das reiche volksmusikalische Erbe Mazedoniens nahezubringen. In Kooperation mit dem Komponisten Pande Shahov verbindet er dabei die kulturellen Ursprünge mit hochvirtuosen, vom Jazz beeinflussten Techniken und Harmonien. Seit seiner vielbeachteten Premiere 2017 hat das Projekt die meisten europäischen Länder sowie die USA, Kanada und Südkorea bereist und eine CD bei Linn Records veröffentlicht. Ein neues Kapitel wurde 2023 mit Concerto »MAKEDONISSIMO« aufgeschlagen, das mit dem Tonkünstler Orchestra unter Yutaka Sado im Wiener Musikverein seine Premiere erlebte.
Mit besonderer Unterstützung der KulturOp, der mazedonischen Organisation für Kunst und Kultur, arbeitet Simon Trpčeski egelmäßig mit jungen mazedonischen Musiker:innen, um besondere Talente in der heranwachsenden Generation zu fördern und die Anerkennung für die Musik seiner Heimat weltweit zu stärken. 2009 wurde er mit dem Presidential Order of Merit for Macedonia für seinen Einsatz für die internationale Anerkennung Mazedoniens ausgezeichnet. 2011 wurde ihm als erstem überhaupt der Titel »Nationaler Künstler Mazedoniens« verliehen.
1979 in Mazedonien geboren, absolvierte Simon Trpčeski seine Ausbildung an der Fakultät für Musik der Universität von St. Cyril und St. Methodius in Skopje, wo er bei Prof. Boris Romanov studierte. 2001 bis 2003 war er BBC New Generation Artist; 2003 wurde ihm der Young Artist Award der Royal Philharmonic Society in London verliehen.
Bildnachweis: (C) Camille Blake