Lanzelot
Oper in 15 Bildern von Paul Dessau
Libretto von Heiner Müller nach Motiven von Hans Christian Andersen und der Märchenkomödie »Der Drache« von Jewgeni Schwarz, Mitautorin Ginka Tscholakowa
Mit der Neuinszenierung der seit 1972 nicht mehr gespielten Oper »Lanzelot« wagen wir eine der bedeutendsten Wiederentdeckungen dieser Spielzeit.
Ritter Lanzelot will Elsa heiraten, die dem Drachen zum Verzehr bestimmt ist, und fordert die Bestie zum Kampf heraus. Das Volk wünscht den Kampf nicht, da es in einem einträglichen Arrangement mit dem Drachen und dessen totalitären Herrschaftsmethoden lebt. Lanzelot gewinnt den Kampf. Während er, obwohl nur verwundet, für tot erklärt wird, schwingt sich die zweite Riege der Herrschenden zum Nachfolger des Drachens auf. Als Lanzelot schließlich zurückkehrt, öffnet er die Gefängnisse und führt den Umsturz des Regimes herbei. Wird die befreite Gesellschaft in der Lage sein, ohne Totalitarismen zu leben?
Paul Dessau zählt mit seiner zitatreichen, humorvollen und vor allem äußerst theatermächtigen Musik zu den bedeutenden Komponisten des vergangenen Jahrhunderts. Heiner Müller, heute ein Klassiker, schrieb ein großartiges Libretto, das der Bezeichnung »Märchenkomödie« voll gerecht wird. Regie führt der wichtigste Musiktheaterregisseur der letzten Jahre, Peter Konwitschny, der mit seinen Interpretationen immer wieder neue Maßstäbe gesetzt hat. Dafür wurde er 2018 zum sechsten Mal zum »Regisseur des Jahres« gekürt. Eine Produktion, die Sie nicht verpassen sollten!
Koproduktion des Deutschen Nationaltheater und Staatskapelle Weimar – Staatstheater Thüringen – und dem Theater Erfurt – Das Theater der Landeshauptstadt
Premiere in Erfurt: 16.05.2020, 19.30 Uhr
Mit dem Opernchor des DNT / Opernchor des Theater Erfurt / Statisterie des DNT sowie dem Kinderchor schola cantorum Weimar (in Weimar) / Chorakademie Erfurt (in Erfurt)
Es spielt die Staatskapelle Weimar (in Weimar) / Philharmonisches Orchester Erfurt (in Erfurt)
»Lanzelot« im Radio:
MDR KULTUR hat von der Premiere am 23.11. im DNT Weimar einen Audio-Mitschnitt angefertigt, den man sich hier anhören kann.
Elsa: Emily Hindrichs (Weimar) / Christina Rümann (Erfurt)
Lanzelot: Máté Sólyom-Nagy
Drache: Oleksandr Pushniak
Charlesmagne: Juri Batukov
Bürgermeister: Wolfgang Schwaninger
Heinrich: Uwe Stickert
Kater: Daniela Gerstenmeyer
Medizinmann: Andreas Koch
Interpret / Sekretär / Lakai: Andreas Karasiak
1. Freundin: Ylva Sofia Stenberg
2. Freundin: Heike Porstein
3. Freundin: Katja Bildt
1. Arbeiter: Jörn Eichler
2. Arbeiter: Uwe Schenker-Primus
3. Arbeiter: Gregor Loebel
Kunsthändler: Jens Schmiedeke
Esel: Jörg Rathmann
1. Berater: Klaus Wegener
2. Berater: Alexander Günther
3. Berater: Oliver Luhn
Militärexperte: Henry Helmli
1. Bürger: Walter Farmer Hart
2. Bürger: Borislav Rashkov
3. Bürger: Dmitriy Ryabchikow
1. Polizist: Mark Mönchgesang
2. Polizist: Jan Rouwen Hendriks / Heiko Mauchel
Bürgerin: Susann Günther
Wagner-Siegfried: Jong-Kwueol Lee
Kind: Kilian Bauer / Jasper Jakob Schönig
Musikalische Leitung: Dominik Beykirch
Regie: Peter Konwitschny
Bühne und Kostüme: Helmut Brade
Video: Igor Fürnberg
Dramaturgie: Bettina Bartz / Arne Langer / Hans-Georg Wegner
Chöre: Andreas Ketelhut / Jens Petereit
Kinderchöre: Cordula Fischer
Spielort: Großes Haus
Dauer: 2 Std. 45 Min.
Pause: 1
Premiere: 23. November 2019
Altersempfehlung: ab 16 Jahren